Wirtschaft
Heimische Wirtschaft
Wir wollen die einheimischen Geschäfte und Betriebe, auch in der Dorfmitte, unterstützen und erhalten. Die Förderung des Vereinslebens und der Wirtshauskultur in unserer Gemeinde ist uns ein besonderes Anliegen.
Solides Wirtschaften
Selbstverständlich stehen alle Projekte unter dem Vorbehalt finanzieller Machbarkeit. Die Gemeinde muß mit dem Geld der Steuerzahler sorgsam und nachhaltig umgehen und darf sich nicht verschulden.
So funktioniert Nahversorgung
Anerkennungspreis für Edeka Aktiv Markt in Münsing und Meier’s Familienbetrieb.
Vintage Living & Flowers
Unter diesem Namen hat Daniela Strathmann ihren neuen Laden Anfang Oktober diesen Jahres in Münsing eröffnet. Als Vintage Living betreibt sie in Hohenschäftlarn seit 2015 ebenfalls einen kleinen Laden und hat mit ihrem liebevoll ausgesuchten Sortiment aus Möbeln, Wohnaccessoires, Blumen & Pflanzen, Feinkost und einer kleinen Auswahl an Mode eine treue Stammkundschaft gewonnen. Die gelernte Schauwerbegestalterin, studierte Innenarchitektin und ausgebildete Feng-Shui Beraterin hilft auch bei der richtigen Zusammenstellung von Möbeln, Wohnaccessoires sowie der richtigen Farbauswahl um das Zuhause ihrer Kunden in eine Wohlfühloase zu verwandeln.
Mit der Eröffnung gibt es nach langer Zeit endlich wieder die Möglichkeit Blumen in Münsing zu kaufen. Aber auch so ist ihr Laden immer einen Besuch wert. Benötigen Sie eine kleine Aufmerksamkeit für Ihren nächsten Besuch, Geburtstag oder Jubiläum werden Sie hier sicherlich fündig. Gerade jetzt zur Weihnachtszeit finden Sie dort alles was Sie für eine gelungene Weihnachtsdeko benötigen. Ihre wundervollen Kränze sind sehr begehrt und immer schnell vergriffen.
OrdnungsArt
Im August 2018 habe ich mein Unternehmen OrdnungsArt gegründet und unterstütze
Menschen jeden Alters beim Aufräumen, Ordnen, Strukturieren und Organisieren Ihrer Wohn- oder Arbeitsbereiche. Die Ordnungsleidenschaft hat sich schon in früher Kindheit gezeigt und zieht sich wie ein roter Faden durch mein Leben. Anfänglich stand ich mit Rat und Tat im Familien- und Freundeskreis zur Seite, bis sich die Anfragen häuften und die Idee in mir reifte mich selbstständig zu machen, um meine Fähigkeiten auch anderen Menschen zur Verfügung zu stellen.
In erster Linie geht es darum, mit der äußeren Ordnung wieder Freiräume zu schaffen um Zeit für
sich und seine Aufgaben oder Leidenschaften zu finden, ohne kostbare Ressourcen mit ewigem Suchen und Neuanschaffungen zu verschwenden, weil irgendwann die Übersicht verloren ging.
Kein Wunder, da ein erwachsener Westeuropäer im Durchschnitt rund 10 000 Gegenstände besitzt
– Menschen mit ausgeprägter Sammelleidenschaft durchaus mehr.
Meine Methoden sind effizient, einfach umzusetzen und nachhaltig.
Gemeinsam verschaffen wir uns einen Überblick über den aktuellen Zustand und ermitteln das gewünschte Ergebnis.
An erster Stelle steht immer das Aussortieren. Der Kunde entscheidet was mit den aussortieren Dingen geschieht. Wir sortieren nach dem sogenannten 5-Kisten Prinzip, welches nach Behalten, Verschenken, Verkaufen, Reparieren und Entsorgen, gegliedert ist.
Danach geht es ans Kategorisieren und Einsortieren in das gewünschte Ordnungssystem.
Während unserer Aufräumaktion werden Selbst- und Zeitmanagementmethoden vermittelt.
Wenn einmal eine Grundordnung vorhanden ist und jeder Gegenstand seinen festen Platz gefunden hat, fällt das Ordnung halten in Zukunft leicht.
Da ich feststellen konnte, dass es mir und vielen anderen Menschen leichter fällt sich von Dingen zu trennen, wenn sie anderen eine Freude bereiten, reifte die Idee in unserer Gemeinde zwei Tauschregale aufzustellen. So besteht die Möglichkeit gut erhaltene Gegenstände anderen zur Verfügung zu stellen. Ganz nebenbei wird ein Beitrag zum Umweltschutz geleistet, indem die Dinge wieder in den Kreislauf zurückgeführt und Ressourcen geschont werden können.
Zu meinen bisherigen Projekten zählten komplette Haushaltsorganisationen – vom Dachboden bis zum Keller – auch einzelne Bereiche wie Kleiderschränke, Vorratskammern, Bücherregale, Kinderzimmer, Garagen und Schuppen. Umzugsvor- und Nachbereitungen von Privathaushalten, sowie einer Agentur und Arztpraxis. Die Organisation des kreativen Chaos eines Künstlerateliers und die Strukturierung von diversen Home-Office Bereichen. Ebenso unterstütze ich Kleinunternehmen bei der Büroorganisation um einen effizienteren Arbeitsalltag zu erlangen. Zu meinen Kunden gehören Frauen, Männer, Senioren, Kinder, Unternehmer, Künstler…
Allen konnte ich zu einem neuen, befreiten Gefühl verhelfen.
Kontakt:
Nicole Ebner OrdnungsArt
Höhenweg 26 a | 82541 Münsing
Mobil: 0178 – 188 92 97
info@ordnungsart.de | www.ordnungsart.de
Die Fischerei Doris Maier „Baier“, Ambach
Die Fischerei von Doris Maier kennen Literaturfreunde durch Maximilian Schmidt, genannt Waldschmidt. Sein Lebensbild vom Starnberger See um 1840. Es erschien unter dem Titel „Die Fischerrosl von St. Heinrich“. Tatsächlich wohnte der von König Ludwig II sehr geschätzte Volksschriftsteller beim „Fischer-Pauli“ in Ambach. Er versetzte jedoch die Handlung in die herrliche Bucht von St. Heinrich.
Eine meiner Lieblingsszenen aus dem Buch darf ich hier zitieren: „Rosl hatte in diesem Augenblick den Ger (Wurfspieß) zu einem gewaltigen Wurfe erhoben, ein riesiger Waller stand unter ihr, er war nicht zu verfehlen, aber dem Schrei des Hundes (sein Herr war ihm der Rosl näherkommend versehentlich auf den Fuß getreten) folgte sofort ein Ruck des Fisches, der wuchtig herabgestoßene Fünfzack bohrte sich dicht neben ihm in den Grund und der Waller eilte der Tiefe zu.“
Das Anwesen der jetzigen Fischerei hatte zeitweilig den Hausnamen „Fischer-Pauli“, hergeleitet von einem Ammerlander Fischer mit Vornamen Pauli, der 1541 nach Ambach kam. Die Familie war ca. 200 Jahre auf dem Anwesen. Nach den Familien Thoma, Gröber, Gattinger kam die jetzige Familie Huber.
Der Hausname „Baier“ leitet sich von der urtümlichen Bezeichnung „Bai“ für „Schlucht, Bucht“ und „-er“ als Bezeichnung der Zugehörigkeit ab. Er bezieht sich damit auf die Ambacher Landschaft, die Schlucht von Holzhausen nach Ambach und die ursprünglichen Grundstücksgrenzen.
1961 hat die Mutter die Aufgaben geteilt, Sohn Hans übernahm die Fischerei und wurde in die Fischereigenossenschaft Würmsee aufgenommen. Seit dieser Zeit verzeichnet er im Fangbuch das genaue Wettergeschehen, was gefangen wurde und was sonst noch passierte. Die wichtigen Informationen zu Fanggebieten und weitere „geheime“ Tipps werden von Generation zu Generation weiter gegeben.
Der Fischverkauf vom Baier erfolgte zuerst im Gasthaus „Huber`s Fischküche“. Später aus der Wohnküche im Nebenhaus, ein Verkaufswagen vor dem Haus wurde 1999 abgelöst von einem Anbau mit Schlachtraum und Hofladen.
1998 übernahm die Tochter, Fischwirtschaftsmeisterin Doris Maier, von Vater Hans die Fischerei als Nebenerwerb. Sie führt die Fischerei zwischen angestelltem Broterwerb einerseits und Fischerei andererseits. Auch Martin, der Sohn mit der Leidenschaft fürs Fischen und derzeit auf dem Weg zur Meisterprüfung, hat einen weiteren Beruf mit wissenschaftlicher Ausbildung an der Technischen Universität München: Er ist Restaurator und erfüllt mit diesen künstlerischen Aufgaben seine zweite Leidenschaft.
Verkauft werden im Hofladen, je nach Fang und Saison, der „Brotfisch“, die Renke, dazu kommen Aale, Karpfen, Barsche, Brachsen, Hecht, Waller, seltener auch Zander, Seesaibling und Seeforelle. Zuchtsaiblinge werden ebenso angeboten.
Der Fischverkauf wurde immer perfekter gestaltet: wurden früher hauptsächlich Frischfisch und geräucherte Fische im Ganzen verkauft, gibt es mittlerweile natürlich alles filetiert. Diverse Fischzubereitungen wie z.B. Fischsemmeln. Fischkuchen, Fischcreme etc. ergänzen das Sortiment. Sohn Martin experimentiert mit neuen Rezepturen z.B. Renken nach Sardellenart, Karpfenschinken kaltgeräuchert und wie Carpacchio hauchdünn aufgeschnitten, Fischfond und mehr.
Die Fischerei Huber liegt in Ambach am Starnberger See, Holzbergstraße 5. Sie haben von Donnerstag bis Sonntag geöffnet von 10.00 – 19.00 Uhr und nach telefonischer Anfrage.
Quellen
Ein Interview mit Doris und Martin Huber im Baier, Ambach April 2020
Erinnerungen an Vorträge von Johann Strobl, der Seitz, Fischereiobmann a.D. des Starnberger Sees
Die Fischerrosl von St. Heinrich von Maximilian Schmidt
Holzhausen, Ein Heimatbuch vom Starnberger See
545 Jahre Fischereiordnung am Würmsee, Festschrift zum Fischerjahrtag, 2015 Feldafing
Ursula Scriba, Ammerland im Mai 2020